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Ihr-Immobilien-Ratgeber

Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser

> Trau, schau, wem - informieren Sie sich <

> Kostenkalkulation - unbedingt überprüfen <

> Vollständigkeit - Achtung "Nachträge" <

> Laufende Überwachung - strenge Kontrolle <

> Bautagebuch - Beweislage verbessern <

Häuslebauer kennen das maue Gefühl in der Magen-grube, wenn das Thema Bauen aufkommt. Damit das Ihnen nicht passiert, sollten Sie so einiges beachten:

 

Paul_Tihor


 

Ohne externe Bauüberwachung geht es nicht

Man muss gerade beim Bauen und Renovieren auf so viel achten und so viel Fachwissen besitzen, dass man als Laie gar nicht anders kann, als externe Hilfe in Anspruch zu nehmen. Zunächst sollten Sie auf die üblichen Fallstricke achten. Bauunternehmer und Handwerker, zumindest die unseriösen, verwenden einen uralten Trick, indem sie bestimmte Leistungen, die eigentlich notwendig wären, nicht aufführen und damit auch nicht berechnen. So kann ein Angebot schon mal verlockend günstig aussehen. Wenn Sie den Vertrag unterzeichnet haben und der Auftragnehmer mit der Leistungsausführung beginnt, erhalten Sie plötzlich einen Nachtrag über genau diese, tatsächlich notwendige Leistung. Da es sich um sogenannte "Sowiesokosten" handelt, müssen Sie zahlen. Eigentlich hätte das Bauunternehmen oder der Handwerker Sie darauf hinweisen müssen, dass diese Leistungen notwendig sind und dafür zusätzliche Kosten entstehen. Aber die Kosten wären Ihnen bei pflichtgemäßem Hinweis (Aufklärungspflichten) ja auch entstanden. Bei den Sowiesokosten ist die Pflichtverletzung also im juristischen Sinne nicht ursächlich für den Schaden, der darin besteht, dass Sie den Auftrag aufgrund einer falschen Kalkulation beauftragt hatten und mit weniger Kosten rechneten. Achten Sie deshalb auf vollständige Angebote.

Darüberhinaus ist es absolut notwendig, dass die Bauarbeiten durch einen externen, durch Sie beauftragten Experten regelmäßig kontrolliert werden. Ich persönlich habe mit dem TÜV Süd die allerbesten Erfahrungen gemacht. Sie können jedoch jeden anderen Experten beauftragen. Was Sie niemals machen sollten, ist auf Ihren Architekten zu vertrauen. Das hängt damit zusammen, dass nur darauf spezialisierte Architekten/Bauingenieure wirklich über die Expertise verfügen, um Mängel schon während der Bauphase zu identifizieren. Es ist so ähnlich wie mit Anwälten. Die Materie ist bereits so komplex, dass man eigentlich für alle wichtigen Themen einen eigenen Spezialisten benötigt.









 

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Bauvergabe - so sollten Sie vorgehen

So beauftragen Sie richtig:

 

> Nachfragen - mindestens drei Referenzen abprüfen <

> Nachfragen - ist das Angebot vollständig? <

> Nachfragen - mit anderen Angeboten vergleichen <

> Nachfragen - lassen Sie sich alles genau erklären <

> Nachfragen - ist der Vertrag seriös? <

Dipl.-Jur. Univ. Paul Tihor

Eine Dokumentation ist unumgänglich

Auch wenn man auf alles achtet, kann so einiges schiefgehen. Wenn das Bauunternehmen seriös und liquide ist, sollte es eigentlich kein Problem sein, denn kleinere Mängel sind eher der Regelfall, als die Ausnahme. Trotzdem sollten Sie sich auf einen möglichen Rechtsstreit vorbereiten und Ihre Beweisführung vorausschauend planen und optimieren. Dazu notwendig ist zunächst eine möglichst gute Dokumentation. Ich verwende für mich ein sogenanntes Auftrags-Tagebuch. Darin vermerke ich so gut wie alles, was mit dem Auftrag zu tun hat. Angefangen vom ersten Kontakt, den Inhalten der Gespräche, alles schriftlichen Unterlagen, die Stellungnahmen externer Fachleute und so weiter.

Erfahrungsgemäß ist dann das Abfassen des Sachverhaltes, die Beweisangebote an das Gericht und die juristische Argumentation zur Begründung Ihres Anspruches relativ einfach.

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